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Anne Wenzel gravierte Geschichten

Direkt ins farbige Überfang-Glas fabuliert Anne Wenzel ihre skurrilen Geschichten - ihre Interpretationen von bekannten Fabeln und Märchen oder ganz eigenen Fantastereien und Assoziationen. Ihre Glasgravuren sind vielschichtig und wollen genau betrachtet werden, bevor sie ihre überraschenden, handwerklich fein herausgearbeiteten Details preisgeben.
Portrait_a_wenzel_002 Sie sagt. "Manchmal sehe ich eine Idee oder ein fertiges Bild sofort umgesetzt und versuche dafür einen Träger oder Produzenten zu finden, der mir das Ausgangsmaterial für meine Gravuren liefert.

Diese Becher stammen aus der Glaswerkstatt von Dirk Bürklin und sind mit farbigen Glasmehl überfangen. Sie sind lebendig, uneben, mal dick, mal dünner und haben viele Bläschen. Eben nicht unisex. Anfangs habe ich mich gesträubt , sie so zu nehmen wie sie sind, später haben sie mit meinen Gravuren zusammen ein Eigenleben entwickelt. Beim Gravieren trage ich die Oberfläche in verschiedenen Techniken ab. Meistens sandstrahle ich zuerst Flächen und graviere dann am „ Bock“ die plastischen Details- Gesichter, Hände, usw."

Anne Wenzel gehört zu den wenigen verbliebenen deutschen Glasgraveuren. Sie lernte ihr Handwerk von 1974 bis 1977 an der Staatlichen Glasfachschule in Hadamar, Hessen und machte 1982 ihre Meisterprüfung. Seit 1979 führt sie ihre eigene Werkstatt in Flensburg, stellte über 20 Jahre auf der Messe in Frankfurt und in internationalen Ausstellungen aus. Vielfach ausgezeichnet fanden einige besonders schöne Arbeiten auch ihren Weg in öffentliche und private Sammlungen.

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