Bei Dorothee Wenz geraten Farben und Formen ausser Rand und Band. Sie folgen intuitivem Handeln und dem glücklichen Augenblick ihrer Entstehung. Spannender und aktueller kann Keramik heute kaum sein, als sinnliche Referenz an das Material und seine kenntnisreich-geniale Verarbeitung.
Dorothee Wenz baut ihre üppigen Gefäss von Hand aus gefärbten Ton- und Porzellanmassen: in archaisch anmutenden Formen aus farbigen Tonparzellen, schichtigen Streifen und Marmorierungen. Sie setzt ungezählte plastische Farbschichten aufeinander, bildet daraus die Körperwände und mit ihnen die Silhouette des Gefässes – der Vase oder Flaschen und aller dazwischen liegenden Formen. Lebendig gewachsene Muster, fleckig bunt, marmoriert, in archeologisch anmutenden Streifen und Linien überziehen und durchdringen die Objekte und charakterisieren jedes von ihnen als einzigartiges Unikat. „Formale Strenge und ausgelassene Opulenz begegnen uns in diesem reichen Universum und bezaubern uns in eigener Poesie.“
(zit. Christiane von der Laake)
1995 schloss Dorothee Wenz ihr Studium der freien Kunst bei Professor Volker Ellwanger an der Johannes Gutenberg Universität Mainz mit dem Diplom ab. Seither arbeitet sie als freie Künstlerin und stellt ihre Arbeiten in vielen Zusammenhängen aus. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ihre Objekte befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, z.B. im Hetjens-Museum Düsseldorf, Keramion, Frechen, Keramiksammlung Offenburg und im Grassimuseum für angeandte Kunst in Leipzig.