Diana Stegmann ist eine Virtuosin in der Flechtkunst, die ihr an der Staatlichen Berufsfachschule für Korbflechterei in Lichtenfels gelerntes Handwerk mit einem tiefen Verständnis für die Form verbindet und konsequent weitertreibt. „Der Begriff ´Korb´ weist zu sehr auf die Verwendung des Objekts hin – mir geht es in erster Linie um das Material, mit dem ich arbeite: die Weide.“ Stegmann konzentriert sich bei ihrer Materialwahl auf die Weidenrute, da sie traditionell in Europa vorkomme und verarbeitet werde und – trotz eines erstaunlichen Farbspektrums der Objekte – von Stegmann nur in unbehandelter Form Verwendung findet.
Auch technisch entfernt sich Stegmann radikal von der Flechtkunst. Sie verwendet hauptsächlich die Spitzen, und nicht wie traditionell üblich, die längeren Ruten der Weide. In ein Geflecht aus vertikalen Staken arbeitet sie die verhältnismäßig kurzen, daher schwer zu verankernden Weidenspitzen horizontal ein. Sie ragen in festgelegter Länge spitz aus dem Objektkörper heraus, „geben die Innenform nach außen“ und stellen für Stegmann eine „sichtbar gemachte flechterische Bewegung“ dar. Die geschwärzten Enden der Spitzen verstärken die Wirkung der nach außen getragenen Form zusätzlich.
Diese Auszeichnung war Anlass für craft2eu die Objekte von Diana Stegmann - als einziger deutschen Teilnehmerin - während des "Purpur Parcours" auf der Grassimesse 2015 in Leipzig vorzustellen. Im europäischen Ausland, vor allem Großbritannien, werden Unikate der zeitgenössischen Flechtkunst nicht nur geschätzt sondern mit Höchstpreisen bezahlt! craft2eu möchte auch den Sammlern in Deutschland Gelegenheit geben... das Grassimuseum für angewandte Kunst kaufte ein Wave-Objekt für seine ständige Sammlung an.